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Skiweekend bei widrigen Bedingungen

29. Februar 2020

Skiweekend Adelboden, 29. Februar – 1. März 2020

Vor sechs Jahren wurde das letzte Mal ein Jugiskitag durchgeführt. Höchste Zeit also, einen solchen wieder einmal in Angriff zu nehmen. Dank dem Vorstoss von Mirko und seiner Organisation wurde der Skitag, für das Leiterteam sogar mit Verlängerung, Realität.

So fuhren wir dann am 29. Februar von Messen mit dem Car der Firma Steiner nach Adelboden. Nebst den bescheidenen Schneeverhältnissen in diesem Winter kündigte sich leider auch noch stürmisches Wetter für das Wochenende an. All den Umständen zum Trotz machte sich die Jugi Messen mit 36 Kindern, 3 Begleitpersonen und 12 Leiter an diesem Tag auf ins Berner Oberland. Wie befürchtet, stand dann leider bei der Ankunft in Adelboden die Silleren-Bahn aufgrund des Windes still. Nach einigen Diskussionen und Abwägungen, wie wir nun in den Skitag starten wollten, bewegte sich die gesamte Truppe zu Fuss zur nächstgelegenen Bushaltestelle, um von dort zum Sessel-Lift des Chuenisbärgli zu gelangen. Nach einiger Zeit schien sich dann von Weitem beim Gondeli der Silleren-Bahn etwas zu bewegen und so teilten sich die Gruppen bereits am Fusse des Berges. Die Grösseren gingen wieder zurück zur Talstation der Silleren-Bahn, die etwas weniger erfahrenen Gruppen warteten noch kurz auf den Bus, welcher sie dann wie geplant zum Chuenisbärgli brachte.

Mit etwas Verzögerung startete man dann aber in Gruppen von 3-7 Kinder in diesen Skitag. Die Sonne schien, die Bahnen fuhren und die Stimmung war grossartig. Die Schneeverhältnisse und der Wind im oberen Bereich des Skigebiets blendeten wir gekonnt aus. Gegen Mittag begaben sich die Gruppen dann langsam wieder zum Parkplatz der Silleren-Bahn, um dort im parkierten Car ihr Picknick zu holen. Einige schnappten sich nur ihren Rucksack und gingen sogleich zurück auf das Gondeli zur Sillerenbühl, um dort zu Picknicken. Andere Gruppen machten es sich im und um den Car bequem und nahmen ihr Mittagessen aus dem Rucksack gleich dort ein. Die auf dem Berg gebliebenen Gruppen meldeten nach und nach stürmischere Verhältnisse ins Tal runter. Als dann die letzte Gruppe unten beim Car von ihrer Mittagspause aufbrach und in die Gondelbahn einsteigen wollte, kam die Meldung, dass einige Lifte bereits ausser Betrieb seien und weitere innerhalb der nächsten Stunden dazu kommen werden. Einige unserer Gruppen blieben sogar in der Mittelstation «Bergläger» stecken, obwohl die Skis gewisser Jugeler noch oben auf der Sillerenbühl standen und auf ihre Besitzer mit den Lunchpaketen warteten.

Kurzzeitig kam der Jugileiter-Chat zum Glühen, es wurde hin und her telefoniert und schlussendlich mussten wir der Sicherheit unserer Kids zu liebe entscheiden, dass der Jugiskitag früher zu Ende geht als geplant. Das Leiterteam wollte nicht riskieren, dass gewisse Gruppen nicht mehr sicher runter ins Tal kommen, denn die Talabfahrt war aufgrund der Schneeverhältnisse alles andere als einfach und angenehm resp. eine Piste war sogar gesperrt.

Aufgrund der widrigen Umstände ging es dann auch beinahe eine Stunde, bis alle Kinder inkl. deren Skis und Leiter zurück beim Car waren. Als alle Schäfchen wieder im Car sassen und die Begleitpersonen und Leiter, die mit ihnen zurück nach Messen reisten, beisammen waren, verabschiedete sich der Rest des Leiterteams und trat den unsicheren Weg Richtung Hahnenmoos an. Die Silleren-Bahn fuhr zu unserem Glück noch bis zur Mittelstation «Bergläger», von dort konnten wir auf den Bus nach Geils umsteigen, wo wir aber dann strandeten. Wir waren aber nicht die einzige Gruppe, die vor dem Lift stand, und zuschauen musste, wie die Gondeli in die Talstation eingeholt wurden. Dank einem Bier aus dem Bergrestaurant und ausgelassener Stimmung verging die Wartezeit schnell und plötzlich kam ein Pisten-Bully gefahren, welcher sich als unser unkonventionelles Transportmittel hoch ins Hahnenmoos präsentierte. Für die meisten gestaltete sich diese Fahrt sehr unkomfortabel in einem vorne am Bully angehängten Korb, zusammengequetscht mit gefühlt 50 anderen Personen bei immer noch stärker werdendem Wind. Für zwei Leiterinnen, die bekannt dafür sind, überall immer als letzte einzutrudeln, erwies sich diese Eigenschaft in dieser Situation als durchaus vorteilhaft. Denn für sie war kein Platz mehr im Korb und der Pisten-Bull-Fahrer meinte mit seinem Oberländer-Dialekt, für zwei hätte er eigentlich noch Platz in der Fahrerkabine. Das liessen sich die beiden Damen nicht zweimal sagen und so genossen sie die Fahrt ins Hahnenmoos in der angenehm geheizten Fahrerkabine, mit Blick auf die frierenden Gspändli vorne im Korb.

Im Hahnenmoos erwartete die neunköpfige Truppe ein leckeres Fondue. Gut genährt ging es dann bei Dunkelheit (die meisten zückten dagegen ihre mitgebrachten Stirnlampen – die Leuchtkraft war jedoch nicht bei allen die beste, gäu Spiumi) durch die stürmische Nacht Richtung Lenk zur Snow-Beach-Lodge wo das Leiterteam übernachtet hat.

Am Sonntag präsentierte sich das Wetter von einer deutlich ruhigeren Seite als am Vortag. Bei frühlingshaften Bedingungen waren früher oder später alle Leiter wieder auf den Brettern und genossen den sonnigen Tag auf und neben der Piste.

Der Skitag resp. das Weekend für die Leiter war trotz einigen wettertechnischen Herausforderungen ein toller Anlass, welcher die Vielseitigkeit und den Zusammenhalt unserer Jugi einmal mehr bewiesen hat. Hoffen wir, es werden nicht wieder sechs Jahre verstreichen, bis der nächste Skitag durchgeführt wird. An dieser Stelle nochmals einen grossen Dank an Mirko für die super Organisation!

Livia Schüpbach

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